Aldous Harding

Sonntag
So 12. Mai 2019
Einlass 19 h Beginn 20 h
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Eine Künstlerin, die auf der Bühne mit einer fast unerträglichen Intensität agiert wie Aldous Harding, einfach nur „Sängerin“ zu nennen, wäre vermessen. Ihre Auftritte sind theatralische Inszenierungen der Körperlichkeit. Sie tanzt mit stählerner Inbrunst durch ihre Show und durch einen Mischmasch aus Gefühlen. Wie eine Puppe beim japanischen Bunraku-Theater, die ihren Ausdruck in Sekundenschnelle vom unschuldigen Mädchen in den eines finsteren Monsters verwandeln kann, verändern sich auch ihre Songs.

Ihre „gothic fairytales“, wie die Sängerin selbst ihre Songs nennt, ziehen ihre hypnotische Kraft aus der entwaffnenden Offenheit der trostlosen Bildern und der zurückgenommenen Instrumentation. Die Grundthemen sind Tod, Geburt, Trauer, Trost und Liebe. Schon mit „Party“ erweiterte sie ihr musikalisches Spektrum über das ursprünglich leicht folkige Singer/Songwritertum hinaus. Die Gitarre steht immer noch im Mittelpunkt, doch elektronische Klänge, dezente Beats, ein Flügel und düstere Sounds betonen den schwereren Charakter der Party.

Im Moment beendet Harding die Arbeiten an ihrem dritten Studioalbum. Ihr zur Seite steht dabei wieder der Produzent John Parish, der – neben seiner wegweisenden Zusammenarbeit mit PJ Harvey – auch sowohl für das Debütalbum als auch für die letzte Platte mit dem Titel „Party“ der Neuseeländerin verantwortlich war. Mit diesem Werk vom vergangenen Jahr katapultierte sie sich weltweit in die Köpfe und auf die oberen Plätze unzählige Jahres-End-Polls.

Die Tochter zweier Musiker, die eigentlich nie selbst professionell auf die Bühne gehen wollte, hat ihre Sprache gefunden, und man darf sehr gespannt sein, wie sie sich auf der kommenden Platte – über die noch kaum etwas bekannt ist – weiterentwickelt. Im Mai kommt Aldous Harding für eine exklusive Show nach Berlin und präsentiert ihre neuen Stücke.

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