Dermot Kennedy

Es ist selten geworden, dass ein Künstler, der Stadien füllt und Millionen Streams zählt, beschließt, wieder ganz nah an sein Publikum heranzurücken. Doch genau das plant Dermot Kennedy diesen Herbst. Der irische Singer/Songwriter, der einst mit der Gitarre in Dublins Straßen sein Glück suchte, hat eine neue, intime Tour angekündigt – ein Schritt zurück, der sich wie ein Schritt nach vorn anfühlt. Kennedy ist kein Mann der Showeffekte. Seine Bühne ist das Gefühl. Mit einer Stimme, die brodelt wie ein Vulkan und zugleich so zart sein kann wie ein Flüstern, hat er sich in kürzester Zeit eine Fanbase aufgebaut, die ihn für seine Ehrlichkeit liebt. Ob „Power Over Me“, „Outnumbered“ oder die aktuelle Single „Let Me In“, co-produziert von Gabe Simon (u.a. Noah Kahan, Lana Del Rey): Dermot Kennedy versteht es, Schmerz, Hoffnung und Liebe so zu kanalisieren, dass sie universell werden. Seine Songs sind Bekenntnisse, keine Pose. In Interviews zeigt sich der Ire stets reflektiert. Über Ruhm spricht er leise. Über Musik hingegen mit einer leuchtenden Entschiedenheit.
Dass er Gefühle offen zeigt, auch auf der Bühne, ist für ihn kein mutiger Akt, sondern eine Notwendigkeit. „Wenn ich einen Song dreihundertmal spiele, muss ich daran glauben“, sagt der Musiker. Dass dieses Authentizitätsversprechen wirkt, beweisen seine ausverkauften Shows ebenso wie die Aufmerksamkeit von Künstler*innen wie Taylor Swift oder Shawn Mendes, die Kennedy öffentlich lobten. Nach dem selbstbetitelten Debüt, den Erfolgsalben „Without Fear“ und „Sonder“ sowie nach MISNEACH – dem von ihm selbst kuratierten Festival zur Feier irischer Musik – ist Kennedy nun wieder da, wo für ihn alles begann: ganz nah bei den Menschen. Die kommende Tour soll seine Anfangsjahre als Straßenmusiker spiegeln. Weniger Bühne, mehr Verbindung. Weniger Inszenierung, mehr Intimität. Und neue Musik. Für berlin bedeutet das einen besonderen Abende am 15. September spielt er im Huxleys. Eine Gelegenheiten, einen Künstler zu erleben, der nicht größer wirken will, sondern wahrhaftiger. Ein Abend mit Dermot Kennedy ist kein Konzert; es ist ein Gespräch, das unter die Haut geht.