Lauran Hibberd
„Garageband Superstar“ und „Girlfriend Material“ – eigentlich reichen die Titel ihrer beiden bisher veröffentlichten Alben völlig aus, um den powervollen Pop von Lauran Hibberd auf den Punkt zu bringen. Die Sängerin von der britischen Isle of Wight bringt rotzige Stimmung à la Limp Bizkit und Green Day auf die Bühne und paart sie mit jugendlicher Attitude und einer ordentlichen Portion Pop wie wir ihn von Taylor Swift und Co kennen. Pop, der abseits des oft verschrienen Mainstreams funktioniert und dennoch die ganz großen, epischen Momente hervorbringt. Ursprünglich hat die Britin in jungen Jahren angefangen, sich in Folk-Gefilden musikalisch auszutoben und als Studentin einer Musikhochschule bereits im Alter von 16 Jahren erste Bühnenerfahrung gesammelt. Doch zu dem Zeitpunkt, als ihr ein Album der Alternative-Rockband Weezer in die Hände gefallen ist, war es vorbei mit akustischen Folk-Momenten – von da an gab es nur noch Garagenrock und laute Gitarren im Kopf der Sängerin. So tut sich Lauran mit Jake Richardson (Gitarre), Ellis Durand (Bass) und Max Perry (Schlagzeug) zusammen und beginnt die Live-Bühnen mit dem neugewonnenen rockigen Slacker-Pop-Ansatz zu erobern. 2022 kam dann passend zu dieser Energie das Debütalbum mit dem Titel „Garageband Superstar“, auf dem scharfzüngige Beobachtungen über das oft öde Kleinstadtleben, sowie die Auf und Abs einer Heranwachsenden in ihren 20ern verhandelt werden. Bereits zwei Jahre später legt sie mit „Girlfriend Material“ nochmal eine Schippe drauf, zeigt sich noch selbstbewusster und rotziger. Ironie ist seit jeher ein gern gesehener Gast in der Kunst von Lauran Hibberd und klingt bereits bei der Titelgebung von Songs wie „I suck at grieving“ oder „pretty good for a bad day“ durch. Ansonsten wirkt „Girlfriend Material“ wie eine kleine Zeitreise in die 2000er und erinnert mit zuckersüßem und gleichzeitig frechem Pop-Rock an vielen Stellen an Avril Lavigne. Genau den bringt die Britin im Herbst zu uns nach Deutschland.