The Kiffness
Zwei Dinge vorweg: Nein, der Bandname hat nichts mit Marihuana zu tun. In Südafrika, der Heimat von The Kiffness, ist „kiff“ Surfer-Slang für „cool“. Hinter dem Künstlernamen, der für viel mehr verantwortlich ist als für Katzenvideos, verbirgt sich David Scott. Er ist ein Multiinstrumentalist und gefragter Tour- Musiker und steht als Produzent für einige Charterfolge in seiner Heimat Südafrika. Mit seinem YouTube-Channel erreichte er bisher über 1.3 Milliarden Views. Nebenbei spielte er in einer Jazzband und ist mit dem Projekt The Kiffness unterwegs, einer Mischung aus DJ-Set, Loop-Station-Show und Party. Gleichzeitig äußerte er sich mit seinen satirischen und parodistischen Videos gerne auch mal politisch zu Wort. Z.B. sammelte er für humanitäre Hilfe in der Ukraine Geld mit dem Remix des ukrainischen Folklore Songs „Oy U Luzi Chervona Kalyna“.
Aber wer in den sozialen Medien erfolgreich sein will braucht was? Korrekt: Cat Content. Eher zufällig stolperte er auf Anregung eines Freundes während langweiligen Pandemietagen über Katzen im Internet und die seltsamen Töne, die sie abgeben, und begann gemeinsam mit ihnen zu musizieren. Der cool-entspannte Sound war derart erfolgreich, dass immer neue Videos und Anfragen dazukamen. Für den Multiinstrumentalisten eine willkommene Ablenkung in Zeiten der Isolation daheim, die ihm viel abverlangt hat. Jede Idee, die ihm einfiel, hat er auch umgesetzt, egal ob es die gesampelten Herztöne seines Babys im Bauch der Mutter waren, Remixe erfolgreicher Internet-Videos oder eine Parodie auf die Nationalhymne und gegen den Minister Nkosazana Dlamini-Zuma. Der Erfolg? Knapp 400 Millionen Klicks und eine Spende von 100.000 Südafrikanischen Rand an die Tierschutzorganisation Sandton SPCA aus den Einnahmen der „Cat Jams“-EP, auf der die Alugalug Cat oder Oh Long Johnson die geheimen Stars sind. Doch die Pandemie ist jetzt vorbei, und es wurde höchste Zeit, nicht länger nur mit interessanten Tieren weltweit zu musizieren. The Kiffness sind nämlich abseits dessen ein fantastischer Live-Act mit einer originellen Show. Nicht umsonst wurde das Album „Kiff“ im Jahr 2015 für den South African Music Award nominiert. Auf der Bühne spielt Scott Trompete und Keyboards und holt sich für seine jazzige Formation wechselnde Musiker dazu. Zuletzt arbeitete er mit dem Saxofonisten Raiven Hunter und dem Sänger Mathew Gold. Entscheidend ist, dass diese Mitspieler nicht nur sehr gute Musiker sind, sondern auch begeisternde Performer. Denn dann entsteht der explosive Vibe, der The Kiffness ausmacht und der wirklich jede*n in Bewegung bringt. Das konnte man bereits im vergangenen Jahr bei der ausverkauften Tour zu seinem Debüt erleben. Im September gibt es Nachschlag: The Kiffness kommen aufgrund hoher Nachfrage erneut live auf unsere Bühnen.