Amewu

Verschoben!
Mi 01. Dezember 2021
Mi 25. Mai 2022
Einlass 19 h Beginn 20 h
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Aufgrund der anhaltenden Gesamtsituation (und der damit verbundenen Auflagen bzw. Maßnahmen) kann/konnte das Konzert leider nicht wie ursprünglich geplant stattfinden. Wir freuen uns jedoch, einen Nachholtermin gefunden zu haben! Bereits gekaufte Tickets behalten ihre Gültigkeit.

Die Tickets aller bisher geplanten Termine (sowohl die vom 10.5.20 (Bi Nuu und/oder SO36) als auch jene für den 15.9.20, den 19.5.21 und den 1.12.21) behalten ihre Gültigkeit!

„Viele Rapper reden zu viel, aber sie denken zu wenig.“ – Ein Vorwurf, den man Amewu wirklich nicht machen kann. Er ist in der deutschen Rap-Szene schon lange kein Unbekannter mehr und gilt spätestens seit seinem Debutalbum “Entwicklungshilfe” als einer der besten und talentiertesten (Live-)MCs Deutschlands. Dass ihm dieser Ruf vollkommen zu Recht vorauseilt, konnte Amewu mit seinem Nachfolger “Leidkultur” eindrucksvoll beweisen und hat damit eines der wohl am besten rezensierten Alben im deutschen Rap, abseits des Mainstreams, geschaffen.

Amewu wird oft mit dem Zusatz “schnellster Rapper Deutschlands” beschrieben – zugleich ist sein Rapstil vielfältig, garniert mit Tempowechsel und grandioser Ausdifferenzierung. Doch seine eindrucksvollen technischen Fähigkeiten betrachtet der Berliner lediglich als Mittel zum Zweck: Wer die nötigen Skills mitbringt, dem muss man einfach zuhören – Der Inhalt ist wichtig, die Form nur das Geschenkpapier.
Amewu ist wütend und hat Diskussionsbedarf. Deshalb muss Rap für ihn auch aggressiv sein. Gleichzeitig bedarf es aber der Reflektion, denn man sollte wissen, woher die Aggression kommt und nach Ursachen suchen.

Amewu bietet Punches, die sich zuerst in deine Seele und dann ins Ohr brennen, weil sie heimtückisch eingängig sind. Ein monolithischer Brocken, aufbereitet und weich gemacht, der dir trotzdem tagelang im Magen liegt. Amewu kreiiert Poesie über das Leben selbst, das Aufbröseln der Dualität, Beschreiben des Daseins samt all seinen Facetten und somit auch den Schattenseiten. Wer Amewu kennt, weiss’ dass seine Zeilenkaskaden ohne zur Handnahme des Textheftes immer etwas sehr irreales anhaftet, weil dieser Mensch die dichteste Poesie verfasst, die Deutschland momentan zu bieten hat. Keine ausgetretenen Pfade, keine halbgaren Bilder und niemals inhaltsfrei. Dennoch ist Amewu nicht nur wegen seiner abstrakten und doch hochkonkreten, bildgewaltigen Sprache berühmt-berüchtigt. Er hat auch ein sehr begabtes Händchen für die Beats mit dieser gewissen Stimmung.

Viele seiner Stücke richten sich bewusst an das Publikum, und Amewu macht kein Geheimnis daraus, dass sein Können Teil der Verführung ist. In spezieller Eigenart beendet Amewu seine Auftritte gerne mit langen A-capella-Passagen oder trotzigen Ansagen. Der Zuschauer kann nicht anders als beeindruckt und berührt von den Liveshows und der Stimmung zu sein- seine Shows haben die Kraft Menschen mit einem offenen Geist zu verändern und anzuregen wenn man sich auf Amewus Zeilen einlässt, denn seine Reime vermögen es wertvolle Bilderfluten auszulösen. Qualitäten die auch seine Kollaborationspartner Megaloh und Chefket zu schätzen wissen und den Berliner regelmäßig als Highlight ihrer eigenen Shows einladen.

Amewu machte sich eher durch beeindruckende Liveperformances und durch Qualität statt Quantität seiner Releases einen Namen. Für lange Zeit gab es seine neuen Songs nur auf Konzerten zu hören, doch im Mai 2019 veröffentlichte er das erste mal wieder einen Solo-Track. Nach dem letzten eher ruhig melancholischen Single Release „Blut“, folgt mit „Skalp“ ein energiegeladene Ansage an die Rap-Szene, die mit ein paar gezielten Nackenschellen beginnt und mit einem Rundumschlag als SKALP-TOUR endet.

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