SIND

Freitag
Fr 29. April 2022
Einlass 19 h Beginn 20 h
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Band als Familie, Familie als Band: anderthalb Jahre nach ihrem letzten Album hat sich für SIND das Konzept „Band“ mehr denn je aufgelöst und gleichzeitig zusammengewachsen als Kern eines Kollektivs aus Freund*innen: „Der Grundgedanke war, wir machen Musik damit wir alle kostenlos auf’s Festival können und zusammen Spaß haben“, erzählt Hannes Husten, wer mit wollte, machte eben Sound, half als Fahrer*in aus oder kümmerte sich um Licht. Aber irgendwie blieb es nicht dabei, „Deine Magie“ ging steil, dann auch „Alpina Weiss“, die Band veränderte sich, nahm neue Formen an. Und heute? Heute machen Hannes als Gitarrist, Texter und Lead- sänger, Ludwig Noack am Schlagzeug und Matthias Völzke am Bass als Kern dieses familiären Kollektivs weiter mit SIND, mit wechselnden Freund*innen, die mal mitkommen für einen Live-auftritt, Orgel spielen, an den Texten mitarbeiten oder produzieren. „Wir haben festgestellt, es ist irgendwie spannender sich nicht festzulegen auf irgendwelche Rollen, sondern einzubinden, was bei einem Song eben gebraucht wird und interessant ist bzw. passt“, meint Hannes.

Und in diesem Sinne ist auch ihr neues, ihr drittes Album, KINO KOSMOS entstanden: es geht um Freundschaften, um Familie, um die Menschen um uns herum, aber auch um Orte, die verschwinden und Umstände, die sich verändern. „Aber das immer auch mit einem zwinkernden Auge“, wirft die Band ein. Irgendwo zwischen Lachen und Weinen, Nostalgie, Gegenwart, Melancholie und Lebensfreude: „Kino Kosmos“ erzählt eine universelle Geschichte von Coming of Age und Erwachsenwerden. Psychogeographisch fest im Ostberlin der 2000er eingeschrieben – das Kino Kosmos auf der Karl-Marx-Allee war einst das Premierenkino der DDR, heute ist es eine schnöde Kongresshalle – – fängt „Kino Kosmos“ im schönsten Indiepop herzzerreißend detailreich die unbeschwerten, endlos lang.

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