Bayuk

Abgesagt!
Donnerstag
Do 02. Dezember 2021
Beginn 20 h
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Das Konzert ist (aus Sorge aufgrund der pandemischen Lage) abgesagt.
Tickets können dort zurückgegeben werden, wo sie gekauft wurden.

ACHTUNG: 2G+, d.h. Eintritt zum Konzert nur für GEIMPFTE oder GENESENE, zusätzlich ist ein negatives TESTERGEBNIS nötig!

  • Geimpft-/Genesen-Nachweise nur digital (QR-Code) in Verbindung mit dazu passendem Ausweis;
  • Testergebnis aus Schnelltest (tagesaktuell/same-day) oder PCR-Test (max. 48 Stunden alt) nur von offiziellen Teststellen (keine Selbsttests).

Mitzubringen sind also: QR-Code (Impf-/Genesen-Status), Ausweis, aktuelles Testergebnis & Konzertticket. Bitte habt Verständnis für dementsprechend genaue Kontrollen am Einlass.

Bayuk macht sich in einer ganz neuen Daseinsphase sichtbar: ein bisschen zerzauster und übernächtigter, von Gegenlicht statt vom Scheinwerferspot durchstrahlt, in Laune für Reflexion und die wahren Geschichten. „Exactly The Amount Of Steps From My Bed To Your Door“ heißt das neue Album, mit dem Magnus Hesse alias Bayuk nun zurückkehrt. Es ist – nach den „Rage Tapes“ – seine zweite Platte. Und wenn es nicht so sehr nach Phrase klingen würde, müsste man sagen: Es ist gewissermaßen sein zweites Debüt. Musik mit neuen Geschichten, neuen Bildern, neuen Ober- und Untertönen. „Exactly The Amount Of Steps From My Bed To Your Door“ ist nicht zuletzt eine Liebeserklärung an den Indie-Rock der Nullerjahre geworden. Da blitzen Bands wie Bloc Party im Chorus von „Different“ oder die düster-schöne Welt des Danger Mouse / Sparklehorse Albums „Dark Night Of The Soul“ auf. Die massive Wärme der runtergestimmten Gitarren, die in „Marty McFly“ gar an Weezer erinnern, bestimmt die Grundstimmung des Albums.

Bayuk traut sich jedoch erstmals auch an weniger schwere, fast folk-poppige Melodien heran, die mit einer präzisen Dosis zärtlichen Weltschmerzes zuweilen an Phoebe Bridgers oder Conor Oberst denken lassen. Das Album klingt keine einzige Sekunde lang retro, atmet aber vom ersten bis zum letzten Stück den Geist, der im Jetzt mit der Erinnerung kommt. Ein Songzyklus, der von den vielen Weltuntergängen handelt, die man als Kind beim Einbruch der Nacht erlebt, der 20 Jahre alte Liebesbriefe doch noch beantwortet, vergangene Coolnesswettbewerbe neu entscheidet und bei einer ganz eigenartigen Form von gegenwärtiger Weisheit ankommt – einer Weisheit, die man für einen flüchtigen Moment findet, wenn man dem eigenen, jungen Ich einmal tief in die Augen geschaut hat. Musik, aus der man ab und zu auch die Stimme von Holden Caulfield zu hören scheint, des jungen Helden aus Salingers „Der Fänger im Roggen“. Und in der Magnus Hesse selbst singt: „And the years went by / But I’m still the same boy“. Es ist dieser alte, junge, neue Bayuk, den wir hören wollen, immer und immer wieder.

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