Kinderzimmer Productions

Verschoben!
Mo 11. Oktober 2021
So 10. April 2022
Einlass 19 h Beginn 20 h
Verlegt!
Kantine am Berghain
Cassiopeia
Eventbild

Liebe Leute, aufgrund der aktuellen Lage in Sachen COVID-19 (“Coronavirus”) und der damit verbundenen Auflagen kann das Konzert abermals nicht wie geplant stattfinden. Wir freuen uns jedoch, den 10. April 2022 als nächsten Nachhol-Termin gefunden zu haben!

Die Tickets aller vorherigen geplanten Termine (siehe unten) behalten natürlich ihre Gültigkeit.

Es gilt:

• 15.4.20 » 18.10.20 »» 11.10.21 »» 10.04.22
• (16.4.20 » 19.10.20 »» 12.10.21 »» 11.04.22)

Wenn dieser Tage mit „Todesverachtung To Go“ ein siebtes Album von Kinderzimmer Productions erscheint, darf man durchaus eine kurze Unsicherheit spüren ob der vergangenen Zeit, doch wie vorweggenommen: Die Musik löst jeden Zweifel in kürzester Zeit auf, gerade weil Kinderzimmer Productions so früh einen eigenständigen Ansatz entwickelt haben, den sie auch 2019 problemlos verfolgen können. Gerade nach manchem Comeback, das zwischen Zeitgeist und Tradition eher ratlos wirkte, ist diese Gewissheit eine Wohltat, ohne dass die Platte langweilt.

Im Gegenteil, Teil des Plans ist es ja, planlos schier endlose Räume zu bauen, in denen sich Bassläufe verirren können, durch die Orgeln spuken, Stimmen abheben und Drums wie Heuballen rollen. Zur üblichen Rückmelderhetorik gibt es keinen Anlass, an solchem „Galavorgehen“ besteht kein Bedarf, es braucht auch keine persönlichen Reflektionen oder Blicke auf das bereits gelebte Leben, schließlich handelt es sich nicht um den „Versuch, eine Midlife-Crisis zu bewältigen.“

Niemand will es hier nochmal wissen, Textor und Quasi Modo wissen schon Bescheid. An Weihnachten vor zwei Jahren haben sich die beiden als Freunde zusammengesetzt, einfach ein paar Ideen ausgetauscht, sich in die Vorschläge des anderen eingemischt, und schon war das Team wieder eingespielt. Eine Aufwärmphase mit Livekonzerten und erstmal Austesten, ob es überhaupt noch einen Markt für diese Band gibt, war nicht vonnöten.

Überhaupt, den „flavour of the month“ galt es zu vermeiden, so Textor, stattdessen eine „Kraft in HipHop, die viele nicht gegriffen kriegen“ zu kanalisieren. Es geht um Mehrdimensionalität in Text und Musik, also nicht zwingend, was man sagt, sondern „die Art, in der man Scheiße labert“. Am Ende ist das hier aber Rap, wie es immer schon Rap war, mit einer Attitüde, die Textor „Bravado“ nennt – also Aufschneiderei, „mit einem Taschenmesser gegen die Armee der Finsternis antreten“. Obwohl das als Bild fast schon wieder zu konkret ist für eine Gruppe, die am Besten im Vagen, in der Abstraktion funktioniert – nachzuhören auf Todesverachtung To Go.

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