Fat Freddy’s Drop - 24.08.2018 - Zitadelle
Fat Freddy’s Drop
Support: JAZZANOVA
Bekanntlich ist Fat Freddy’s Drop eine Band, die gerne sehr gut isst und die für ihre ordentliche Ernährung auch mal die Instrumente aus der Hand und eine Koch-Session einlegt. Aber wenn die Neuseeländer auf ihrer Homepage schreiben „Something cooking in the kitchen for 2018“, dann denken sie bestimmt nicht an Mahlzeiten und zitieren nicht nur ihren großen Track „The Nod“. Viel eher darf man erwarten, dass die Jungs aus Wellington am Nachfolger ihrer Studioplatte „Bays“ aus dem Jahr 2015 arbeiten und dass die meist siebenköpfige Band – auf der Bühne können es mal ein paar Menschen mehr sein – auch wieder auf Tour geht.
Seit die Groovemonster vor gut zehn Jahren auf ihrer Debütplatte „Based On A True Story“ Hall und Delay, Bläser, eine fette und funky Rhythmusgruppe und DJ, Soul, Reggae, Dub, Jazz, HipHop-Beats und ein halbes Dutzend anderer tanzbarer Stile vermischt haben, stehen die Jungs für völlige Entspannung ein – und für fabelhafte Live- Erlebnisse. Anfangs dauerte es immer ein bisschen, bis die Show Fahrt aufnahm (wenn man Veteranen glauben darf, sind früher dann nach gefühlten drei Stunden alle ausgeratest), doch auch wenn die Tracks live gerne 10 bis 20 Minuten dauern, so sind die Sets doch heutzutage etwas focussierter und die Party geht eigentlich mit dem Betreten der Bühne und dem ersten delikaten Tune los! Glaubt man der Band, liegt diese Stilvielfalt an der Abgeschiedenheit Neuseelands. Man habe zu wenige eigene musikalischen Wurzeln und müsse sich daher nicht an Traditionen halten. Dabei ist es eigentlich völlig egal, woher die Kreativität und die Lockerheit kommen, mit der Fat Freddy’s Drop jedes Konzert in eine große Party verwandeln.
Egal, ob es ihre legendären und oft überaus witzigen Mash-Up-Coverversionen sind oder natürlich ihre eigenen Tracks: Fat Freddy’s Drop sind der Garant für einen ganz großen Auftritt und durchgeschwitzte Kleidung. Im kommenden Jahr werden Fat Freddy’s Drop quasi die nächste Stufe der Rakete zünden und einige Hallenshows spielen – zuvor aber im August erfüllt die Band uns den langgehegten Wunsch, auch einmal unter freiem Himmel ein ganzes Set abzuliefern. Na also.