Brett Dennen - 07.04.2018 - Privatclub

Brett Dennen

Brett Dennen

Foto: Mark Leibowitz

 

Im vergangenen Jahr hat Brett Dennen sein sechstes Studioalbum „Por Favor“ veröffentlicht. Aufgenommen und produziert von Grammy-Preisträger Dave Cobb in Nashville, hat der Kalifornier es komplett live eingespielt. Durch diesen Kunstgriff, den nur wenige wirklich beherrschen, wird die außergewöhnliche Reichhaltigkeit der Stimme in all ihren Nuancen besonders herausarbeitet. Brett Dennen geht mit dieser Platte wieder einmal einen neuen Weg und steht für eine ungewöhnliche Kombination: Calypso trifft auf Folk!

 

Aber warum auch nicht? Der Umweltaktivist spielt ja auch Konzerte in Skigebieten, wo er neben dem sozialen Einsatz tagsüber Abends Konzerte gibt (und nebenbei auch ein wenig Ski fährt) oder er arbeitet im Mosaic Project, das sich der Aufgabe gewidmet hat, Kinder und Jugendlichen in Workshops Wege zu einem friedlichen Zusammenleben aufzuzeigen. Und dass Dennen aus Kalifornien kommt, hört man. So laid back und relaxed wie der Sänger daherkommt. Wie er entspannt seine Songs eher erspielt denn komponiert. Er ist genauso engagiert wie seine Vorbilder – zum Beispiel Bob Dylan, Paul Simon, Joni Mitchell oder Bob Marley –, aber er ist ihnen nicht verpflichtet, sondern sucht schon immer seinen eigenen Weg. Es stört ihn nicht, wenn seine Songs als Lagerfeuermusik bezeichnet werden, spielt er seine Songs doch selbst auch gerne in abgespeckten Akustik-Versionen. Aber wenn man Brett Dennen hört, vornehmlich auf der Bühne, wie er mit seiner Gitarre und einer Band seine Songs erster Güte spielt, wünscht man sich doch noch einmal an die Strände Kaliforniens oder in die Berge der Sierra Nevada, mit einem Musiker wie ihm an der Seite, in den Sonnenuntergang blickend und zurückgelehnt. Wie anders wäre da plötzlich die Welt.