Slut - 12.01.2014 - Lido

Slut

Slut

1994 gegründet, blicken Slut auf eine imponierende Bilanz zurück: Zwölf veröffentlichte Tonträger, unzählige Konzerte, eine exzellente Interpretation der "Dreigroschenoper" (Brecht/Weill) und eine gemeinsame Konzert-Performance-Tour mit der Schriftstellerin Juli Zeh unter dem Titel "Corpus Delicti - Eine Schallnovelle" sind Meilensteine ihrer bisherigen Karriere. Die wird von Juli Zeh im Info zum neuen Album "Alienation" so beschrieben: "Slut haben noch nie in der 20jährigen Bandgeschichte Mist produziert....Aber mit "Alienation" ist es Slut gelungen, noch einmal über sich hinauszuwachsen. Sowohl musikalisch als auch textlich legt das Album einen Finger auf den Nerv der Zeit." Das neue Werk zeigt die Gruppe auf dem bisherigen Höhepunkt ihres Schaffens. Fünf Produzenten halfen den fünf Bandmitgliedern aus „Alienation“ ein Album zu machen, das unterschiedliche Perspektiven und eine heterogene Herangehensweise erfordert. Deswegen hat sich die Band für ein Produktionsteam entschieden, bestehend aus allen Produzenten, mit denen sie bislang zusammen gearbeitet haben: Tobias Levin (Kante, Tocotronic, Kreidler) Olaf O.P.A.L. (The Notwist, Naked Lunch, Klee), Tobias Siebert (Me And My Drummer, Phillip Boa) Mario Thaler (The Notwist, Polarkreis18) und Oliver Zülch (Die Ärzte, Sportfreunde Stiller). Ihr siebtes Studioalbum demonstriert unmissverständlich, warum Slut zur Speerspitze der deutschen Gitarrenfraktion wurden. "Deutschlands beste Band" hatte sie jüngst das Musikmagazin Piranha genannt. Auch wenn man nicht in den Kategorien „gut, besser, am besten“ denken möchte, gehören Slut sicherlich mit zu den prägenden Rockbands der letzten zwanzig Jahre hierzulande. Schon mit den beiden ersten Alben „For Exercise And Amusement“ und „Interference“ erregt die Band Aufmerksamkeit. Mit „Lookbook“ 2001 steigt die Fanbasis der Slut weiter. Die Alben „Nothing Will Go Wrong“ (2002) und „All We Need Is Silence“ (2004) sind weitere Höhepunkte im Schaffen der Fünf aus Ingolstadt. Über letztgenanntes schreibt die „Süddeutsche Zeitung“: „Denn All We Need Is Silence“ bringt auf die ausgereifteste Art und Weise noch einmal alles zusammen, was Slut zu einer Band werden ließ, die ein mindestens ebenso hohes, zweifelsohne internationales Niveau besitzt, wie ihre kongenialen Spezln von The Notwist. Mit dem Unterschied, dass Slut weitaus weniger frickeln, aber dafür schneidende Punk- und Hardcore-Riffs durchaus genial mit komplexen Beatles-haften Harmonien und melancholischen Melodien verbinden.“ 2006 begleiten Slut am Ingolstädter Theater die Dreigroschenoper Brechts mit musikalischen Kompostionen Kurt Weills. Aus dem Theaterwerk wird später ein Album werden. 2008 erscheint das ebenfalls hochgelobte Album „Still No. 1“. Nach dem Ausflug ins Theaterfach melden sich Slut eindrucksvoll zurück. Die Zeit der Reduktion ist vorbei. Slut schöpfen diesesmal mit Chören, Akkordeon, Streichern, singenden Sägen, Bläsern, Klavier und apokalyptischen Gitarrenwänden aus dem Vollen. Nicht erst mit dieser Platte sprechen viele Kritiker gerne mal von den „deutschen Radiohead“. Wie den Briten gelingt auch Slut der Spagat zwischen Pop und Kunst/Experiment. Parallel dazu tourt die Band immer wieder durch die Hallen und hinterlässt allerorten begeisterte Fans und Kritikern. „Überwältigend“ betitelte die Süddeutsche Zeitung 2008 einen Clubauftritt im ausverkauften Münchner Atomic Café. Durch ihre Kollaboration mit der gefeierten Schriftstellerin Julie Zeh beim gemeinsamen Projekt „Corpus Delicti“, einer Mischung aus Theater, Konzert, Performance und Lesung überraschen Slut wieder ihre Fans. Fünf Jahre nach „Still No.1“ erscheint nun endlich wieder ein Album der Band: „Alienation“.