Glasser - 02.12.2013 - Kantine am Berghain

Glasser

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Noch souveräner, noch durchdachter als ihr Debüt „Ring“ klingt Glassers neues Album „Interiors“. Liebe, Angst und Raum sind die zentralen Themen auf Cameron Mesirows Zweitling. Mit Produzent Van Rivers (Blonde Redhead, Fever Ray) fand sie einen Partner, dessen Hintergrund als Techno-Produzent ihr dabei half, plastisch-räumliche Elemente in die Musik einfließen zu lassen. In den vergangenen drei Jahren tourte Glasser weltweit unter anderem mit Jónsi von Sigur Rós und The xx und zog von ihrer kalifornischen Heimat nach New York. Die architektonische Dichte ihrer neuen Heimatstadt bildet Glasser auf „Interiors“ genauso ab wie die verschachtelten Welten, die sie in ihrer Fantasie heraufbeschwört. Das Spannungsverhältnis innerer und äußerer Räume ist der rote Faden, der sich durch das Album zieht. „Ich habe viel über Körperlichkeit nachgedacht und über die unscharfen emotionalen Außengrenzen in meinen Beziehungen“, erzählt Cameron. „Über diese Zusammenhänge lässt sich unendlich viel sagen. Ich kann nichts tun, als mit ihnen zu leben und ihre vielen Winkel zu erforschen.“ Und das tut sie. Die Instrumentierung auf dem Album ist eine Mischung aus synthetischen und organischen Sounds. Echte Streicher, Blasinstrumente und Drums vereinen sich mit ihren künstlichen Entsprechungen. Wie schon auf „Ring“ werden Sounds auf sehr unübliche Weise benutzt. Glasser setzt ihre Stimme als Percussion-Instrument ein, und kleine Melodien aus Umgebungsgeräuschen weben sich in die Tracks ein. Die Glasser, die wir auf „Interiors“ hören, ist zugänglicher und selbstbewusster und hebt sich ab von der Gleichförmigkeit großer Teile der elektronischen Musikszene. Das Album ist ein Paradebeispiel akustischer Schöpfungskraft, ein Klanggebäude, das dicht bebaut und doch voller Freiräume ist. Bei einem exklusiven Berlin-Auftritt wird Glasser das neue Werk in Kombination mit ihrer fantasievollen Show live präsentieren.

 

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