Tame Impala - 03.07.2013 - Astra Kulturhaus

Tame Impala

Tame Impala

Tame Impala sind ein ganze besondere Band, die besondere Aufmerksamkeit verdient. Zunächst einmal weiß man gar nicht, ob die Australier ein Solo-Projekt von Kevin Parker sind (der die Musik auf den Alben geschrieben und meist alleine eingespielt hat) oder ob sie ein Haufen Freunde sind, die zusammen Musik machen (und die bereits in wechselnden Besetzungen in verschiedenen Gruppen zusammen gespielt haben) oder ob sie einfach eine fantastische Live-Band sind, die die Songs von Parker auf großartige Weise zum Leben und auf die Bühne bringen oder ob eigentlich alles zusammenkommt. Ist auch egal. Denn die Qualitäten der beiden Alben bleiben unwidersprochen – Pitchfork zeichnete sowohl „Innerspeaker“ als auch das im Herbst erschienene „Lonerism“ mit dem Prädikat „Best new music“ aus, und live gelten Tame Impala als absolute Offenbarung. Weitere Nachweise sind die J Awards für das Australian Album of the Year für beide Werke und die WAMI Awards als Most Popular Act, Best Rock Act und alles überstrahlend als Most Popular Live Act. Was einen fast ein wenig verwundert, denn außer dem Schlagzeuger, der auf der Bühne regelmäßig durchdreht, wirkt die Band auf der Bühne eher introvertiert. Aber wenn sie losgelassen wird, erzeugt sie ganz große und gebundene Momente, die die Musiker und die Zuhörer zu einer großen Einheit verschmelzen lassen. Wenn sich Tame Impala von den Studioversionen der Songs lösen, in Improvisationen aufgehen, entstehen gleichzeitig magische und lakonische Momente. Nicht umsonst bezeichnete ein Kritiker ihr letztes Konzert in Berlin als eine Mischung zwischen den frühen Pink Floyd und den Flaming Lips.

Am 3. Juli können wir noch einmal nachhören, ob dieses Urteil Bestand hat, wenn Tame Impala exklusiv im Berliner Astra auftreten.

 

Support: Melody's Echo Chamber