Cymbals Eat Guitars - 13.02.2017 - Badehaus

Cymbals Eat Guitars

Cymbals Eat Guitars

Support: LISA WHO

 

Sie wollten ein energisches Album machen, sagen Cymbals Eat Guitars. Dazu nahmen sie sich Künstler wie Bruce Springsteen, den David Bowie der 70er, The Smiths, The Cure oder Neil Young als Vorbild. Nicht musikalisch oder um einen gewissen Sound zu finden: All die Künstler verbindet, dass sie große Entertainer sind (oder leider auch waren), auch wenn sie dunkle und verrückte und trotzdem extrem erfolgreiche Musik machen (oder gemacht haben), die weit über die Pop-Standards ihrer Zeit hinausging und eigentlich am allgemeinen Geschmack vorbei. So entstand "Pretty Years", das vierte Album der Jungs aus New York. Laut Intro das "beste Indie-Rock-Album des Jahres".

 

Sänger und Gitarrist Joseph D’Agostino, Bassist Matthew Whipple, Keyboarder Brian Hamilton und der Drummer Andy Dole haben tatsächlich ihre schillerndste, hintergründigste, forderndste, aber auch aufregendste und präziseste Platte gemacht. Der breite Gitarrenrock ist immer noch da, wird aber mehr denn je gestützt von lärmenden Keyboard- und Synthie-Wänden. Man spürt sofort, dass diese Band, im Zusammenspiel geschult von über 1000 Auftritten, genau wusste, wie sie klingen muss, um maximale Wirkung zu entfalten – und die dann wieder auf die Bühne zu bringen, wenn es demnächst wieder auf Tour geht. Genauso haben sie auch die Platte aufgenommen, live, in immer nur einem oder zwei Takes, direkt und roh und unverfremdet. Ein klangliches Auf und Ab, eine musikalische Achterbahnfahrt, wobei die Band jedoch immer die Kontrolle behält und den rechten Ton an der richtigen Stelle trifft - mal laut und schräg, mal hymnisch und frei, mal ein Zitat und meist ein nie gehörter Einfall.