Dan Croll

Abgesagt!
Freitag
Fr 11. September 2020
Beginn 20 h
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Aufgrund der aktuellen Lage in Sachen COVID-19 (“Coronavirus”) und den damit verbundenen Auflagen
müssen wir das Konzert leider absagen.

„Unfortunately, with a heavy heart, I’ve decided to cancel the upcoming September tour. I’ve been looking forward to playing some of these new songs from ‚Grand Plan‘ for you in person for so long, but myself and my team feel that it’s still just not safe to do so.

If you’d like to keep in touch for when we make fresh plans, please sign up to my mailing list at DanCroll.com and we can be sure you’re the first to hear. Until then stay safe and I’ll see you soon, Dan x“

Ist es Frechheit oder Blasphemie, eine Single mit dem Titel „Yesterday“ mit den Worten „Paul, do you remember me? / We shook hands a few times / You made the drive despite demand / Say, could you come back to me?“ beginnen zu lassen? Und diesen Song so zuckersüß in Stil und Komposition klingen zu lassen, als wäre er von Sir Paul McCartney persönlich? Nun, Dan Croll, der das Stück eben erst veröffentlichte, hat dem Beatles-Bassisten tatsächlich schon öfter die Hand geschüttelt. Der Multiinstrumentalist (unter anderem Gitarre, Bass, Klavier, Trompete und Schlagzeug) studierte am Institute for Performing Arts in Liverpool (Mitbegründer: ein bekannter Ex-Beatle), gewann wenig später den Preis als Songwriter of the Year und durfte daraufhin unter vier Augen 40 Minuten mit McCartney verbringen und sich fettes Lob anhören. Völlig zu Recht.

Der Quasi-Solokünstler – er spielt seine Alben fast komplett alleine ein – hat auf bislang zwei Platten mit einer unglaublich coolen Musik auf sich aufmerksam gemacht. Irgendwo zwischen Paul Simon und Prince verortete der Guardian den Sound. Folk-Anklänge finden sich hier ebenso wie afrikanische Rhythmen, und relaxter Electro-Pop ist Standard in den Kompositionen des knapp 30-Jährigen. Dieser spannungsreiche Dialog zwischen akustisch-organischer und elektronisch-digitaler Musik wird von einem disziplinierten Willen zur Form moderiert und mit Crolls wandlungsfähigen Gesang verziert. Pop des 21. Jahrhunderts? Vielleicht. Steely Dan für Digital Natives? Bestimmt. Und jetzt also die neue Fast-schon Beatles-Single „Yesterday / Stay In L.A.“. Und nein, es handelt sich dabei um eine großartige Hommage, nicht um Blasphemie. Dan Croll ist so gut, der darf das.

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